Tannen unterliegen spät beim VfB

VfB Annaberg 09 – SV Tanne Thalheim 1:0 (0:0)
Aufstellung der Tannen: Stefan Berger, Anton Wendler, Lukas Hirsch, Louis Woidtke (78´ Mika), Jim Fischer, Nico Groschopp (49´ Schenker), Robert Nitzsche, Pierre Kretzschmar, Robin Kirsch (58´ Teichert), Tom Müller, Paul Gräbner (83´ Ströhle)
Torfolge: 1:0 Richard Freund (90+2´)
Schiedsrichter: Christopher Gentz Zuschauer: 227
Nach fünf Spieltagen gibt es erneut einen Wechsel an der Tabellenspitze der Landesklasse. Um 17:02 Uhr hieß der neue Spitzenreiter VfB Annaberg – punktgleich mit den Tannen, aber aufgrund des besseren Torverhältnisses stoßen die Annaberger die Thalheimer vom Thron.
Am 26. Spieltag der Landesklasse West reisten unsere Jungs zum Spitzenspiel nach Annaberg. Der VfB hatte sich nach einer kurzen Ergebniskrise wieder gefangen und mit dem Auswärtssieg in der Vorwoche übt der VfB druck auf die Tannen aus. Die Thalheimer hingegen kehrten mit einem Remis aus Freiberg zurück und wollten endlich wieder einen Auswärtssieg feiern. Trainer Wendler konnte auf den gesamten Kader zurückgreifen – auch Tom Mika war nach seiner Verletzung wieder mit dabei. Ebenso stand Torjäger Paul Gräbner aus der zweiten Mannschaft im Aufgebot.
Rein in die Partie:
Die Männer in Grün starteten engagiert in die Begegnung. Von Beginn an war man hellwach und fokussiert – man wusste, worum es ging. Die erste Chance gehörte der Wendler-Elf: Nach einer Balleroberung fasste sich Kretzschmar ein Herz und zog aus der Distanz ab – der Annaberger Keeper hatte aber keine Probleme. Auch Fischer versuchte es wenig später aus der Ferne – die Anfangsphase gehörte den Tannen, die den Kampf sofort annahmen. Vom VfB kam in der ersten halben Stunde wenig – bis auf eine scharfe Hereingabe, die aber keinen Abnehmer fand.
Die Tannen hatten mehr Spielanteile, kombinierten gut im Mittelfeld, waren im letzten Drittel aber zu harmlos. Auch Gräbner konnte kaum ins Spiel eingebunden werden. Kurz vor der Pause gab es nochmal eine gute Freistoßchance, doch Woidtkes Schuss landete in der Mauer.
Halbzeit!
Ein echtes Spitzenspiel – taktisch geprägt, beide Teams agierten vorsichtig. Die Tannen waren im ersten Durchgang keinesfalls die schlechtere Mannschaft.
Zweite Halbzeit:
Die Thalheimer kamen schläfrig aus der Kabine. Bereits nach wenigen Sekunden hätte der VfB in Führung gehen können – Müller rettete in letzter Sekunde auf der Linie. Kurz darauf musste Trainer Wendler verletzungsbedingt wechseln: Bei Routinier Kirsche zwickte der Oberschenkel – für ihn kam Adrian Teichert.
Das Spiel kippte nun zusehends in Richtung Annaberg. Die Gastgeber wurden stärker und kamen in der 66. Minute zur nächsten Großchance: Der VfB kombinierte sich durch die Thalheimer Abwehr, der Stürmer tauchte frei vor Berger auf – doch unser Kapitän blieb lange stehen und entschärfte die Situation stark.
Thalheimer Torchancen? Fehlanzeige. Auch beim VfB blieben echte Hochkaräter Mangelware – das Spiel war geprägt von Taktik und Vorsicht. In der Schlussphase brachte Wendler nochmal frische Kräfte, unter anderem Tom Mika, der nach seiner Knöchelverletzung wieder erste Minuten sammeln konnte.
Mit fünf Minuten Nachspielzeit ging es in die heiße Phase. Annaberg drückte – ein Fernschuss wurde zur Ecke geklärt. Und dann kam es, wie es kein Tanne-Fan sehen wollte: Die Ecke kam scharf auf den kurzen Pfosten, im Getümmel stieg der eingewechselte Richard Freund am höchsten und köpfte zur späten Annaberger Führung ein.
Die Tannen warfen in den letzten Sekunden nochmal alles nach vorn, selbst Keeper Berger tauchte im gegnerischen Strafraum auf – doch die letzten Ecken blieben ebenso ungefährlich wie zuvor. Kurz darauf war Schluss – großer Jubel bei den Bergstädtern, die mit dem späten Heimsieg die Tabellenführung übernehmen und nun mit Rückenwind in den Saisonendspurt gehen.
Aus Sicht der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Annaberg in Ordnung – die Tannen brachten offensiv zu wenig auf den Platz. Umso bitterer, dass das Gegentor in der Nachspielzeit nach einem Standard fiel. Einen Punkt hätte man sehr gerne mitgenommen.
Am kommenden Samstag gibt es die nächste Chance auf drei Punkte – dann empfängt man im heimischen Waldstadion den abstiegsbedrohten SV Germania Mittweida.