Gelungene Ausfahrt der Alten Herren
Am letzten Samstag im September gingen insgesamt 10 Mitglieder der Alten Herren auf eine schon lange geplante Rundfahrt. Ziel war die benachbarte Tschechische Republik, das Verkehrsmittel: die Bahn.
Nach dem Wegfall der jahrzehntelangen Fahrten zu unseren Sportfreunden nach Ungarn sollte nunmehr eine große Runde durch das direkte Nachbarland gedreht werden. Los ging es um exakt 7:46 Uhr am Thalheimer Bahnhof mit der City Bahn (C13), weiter über Aue nach Johangeorgenstadt mit der Erzgebirgsbahn (RB 95). Aufgrund einer Baumaßnahme fahren hier aktuell einzelne Züge direkt über die Grenze bis Potucky (ehemals Breitenbach), üblicherweise kann man direkt in Johangeorgenstadt in die Züge der CD (Ceske Drahy) umsteigen und gelangt nach Karlovy Vary (Karlsbad). Dieses Mal musste in Potucky in einen Bus des Schienenersatzverkehrs umgestiegen werden, der bis Nejdek (Neudek) fuhr, dort bestand direkter Anschluss nach Karlovy Vary.
Erstmals bestieg man den sogenannten „RegioShark“, einem einen Haifischmaul ähnelnden, modernen Nahverkehrszug (siehe Bilder in der Mediathek) – dieser sorgte durchaus bereits für erstaunen bei den Mitfahrenden. Und mit dem Überfahren des Erzgebirgskamms besserte sich auch schlagartig das Wetter, die Sonne zog auf. Nun stand ein weiterer Höhepunkt bevor, denn mit dem „Sachsen-Böhmen-Ticket“ der Deutschen Bahn können im tschechischen Gebiet auch Schnellzüge genutzt werden. Daher wartete man bereits auf den etwas verspäteten R 611 „Krusnohor/Erzgebirge“ auf seinem Laufweg von Cheb (Eger) nach Praha (Prag). Dieser brachte die illustre Gesellschaft nach Chomutov (Komotau), wo eine vierstündige Pause eine kleine Stadtbesichtigung und natürlich den Besuch einer Gaststätte mit entsprechender, typischer Landesküche ermöglichte.
Während dieser Fahrt zeigten sich einige „Wenigfahrer“ durchaus angetan von den modernen Zügen, es wurde gefachsimpelt und sich augetauscht. Unter anderem wissen alle Mitfahrenden jetzt, was das Fichtelgebirge so besonders macht oder was es mit einem „Fensterbock“ auf alten Stellwerken auf sich hat…..
Auf der Rückreise stand vor allem der Saisonverkehr Chomutov – Cranzahl (Linie T7 der Länderbahn CZ) im Fokus. Auf einer landschaftlich einmaligen Strecke geht es vorbei am Haltepunkt „Domina“, der Pressnitztalsperre und auch den in der Ferne zu sehenden Fichtel- und Keilberg in Richtung Cranzahl. Auffällig nicht nur hier die teils sehr schön hergerichteten Bahnhofsgebäude, die überwiegend in einem guten Zustand sind. Einige Eindrücke von der Strecke sind hier zu finden: https://bimmelbahn-forum.de/forum/index.php?thread/14117-cz-aktuelles-betriebsgeschehen-chomutov-cranzahl/&pageNo=2
Aufgefallen ist, dass die großen Anlagen des ehemaligen Bergwerks Kupferberg https://bimmelbahn-forum.de/forum/index.php?thread/22123-von-hunten-und-stollen-bergbaudenkm%C3%A4ler-im-erzgebirge/ ganz offensichtlich inzwischen abgerissen wurden, ein Besucherbergwerk bzw. Denkmal scheint aber noch vorhanden.
Mit direktem Anschluss Richtung Chemnitz (Zschopautalbahn, RB 80) und von dort weiter nach Thalheim (C13) fand die Fahrt nach fast genau 13 Stunden ihren Ausklang. Ohne Verspätung und ohne Ausfälle, in jeglicher Hinsicht. Eine schöne große Runde, die weiterempfohlen werden kann – übrigens hat auch unsere Partnerkommune Becov nad Teplou einen Bahnanschluss….
Am Ende des Tages konnte ein positives Fazit aller „Fahrgäste“ gezogen werden, Dank einer guten Reiseleitung sind nächste Ziele durchaus bereits in Planung. Selbst dem ältesten Mitfahrer, dem 83-jährigen Werner Pampel, hat es augenscheinlich gut gefallen.
Weitere Mitfahrer: Markus Eszlinger, Tino Franz, Tino Hahn, Jürgen Keil, Heinz-Joachim Weiß, Frank Wieland, Edgar Melzer, Klaus Hösel, Michael Thriemer
Vorschau nächstes Spiel:
Freitag, 04.10.1979, 18:30 Uhr:
SV Waldenburg AH – SV Tanne Thalheim AH